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Deutschlands häufigster Claim 2018

Auffällig: Gegenüber 2017 vielfache Verwendung der häufigsten Slogans

Gegenüber der 2017er Erhebung hat sich auf den ersten Blick die Verwendung einiger Slogans potenziert. Es ist eher unwahrscheinlich, dass hinter diesem Phänomen ein plötzlicher Zuwachs an Positionierungsbewusstsein der Unternehmen steckt. Denn es sind gerade die austauschbaren Slogans, deren Fundstellen im Web exponentiell ansteigen.

Zwei Möglichkeiten bieten sich als Erklärung an: Entweder haben die Suchmaschinen (in diesem Fall: Google) wesentlich intensiver indiziert (oder die Tag-Indizierung angepasst) oder die Websites der Unternehmen sind einfacher (besser) von den Suchmaschinen zu finden.

Kleine und mittelständische Unternehmen setzen verstärkt auf SEO.

Da nicht alle der untersuchten Slogans die zunehmende Verwendung zeigen, muss die zweite Erklärung die richtige sein: Viele kleine und kleinere mittelständische Unternehmen haben im Verlauf der Erhebungen (2017 – 2018) die Sichtbarkeit ihrer Webseiten drastisch erhöht. Daher weisen die Suchmaschinen die erhöhte Trefferanzahl für die am häufigsten eingesetzten Slogans auf.

Was auf den ersten Blick wie eine gute Investition der KMU wirkt, führt auf den zweiten Blick zu Zweifeln an der nachhaltigen Wirkung der Maßnahmen. Denn wie soll ein Lead über ein gefundenes Suchwort zustandekommen, wenn diese Suchworte von Millionen anderen, konkurrienden Unternehmen eingesetzt und gleichrangig gefunden werden? Ganz offensichtlich haben die Unternehmen es versäumt, vor der Weboptimierung strategische Überlegungen zu ihrer Positionierung und idealen Zielgruppen-Ansprache anzustellen.

Gefunden werden. Aber mit den richtigen Begriffen.

Das ist schade, denn nun sind ihre Webseiten zwar besser sichtbar, aber niemand wird sie mit den „richtigen“ Suchworten und mit der Hervorhebung ihrer Kernkompetenz finden. Der Schaden wir für lokal orientierte Anbieter wie z.B. den Einzelhandel nicht groß sein, denn dort spielen die Geodaten und ihrer Lokalisierung eine entscheidende Rolle für die angebotenen Suchergebnisse.

Exportorientierte Unternehmen mit weltweit gestreuten Zielgruppen sollten dagegen darüber nachdenken, ob eine strategische Überarbeitung der Kommunikationsmaßnahmen und ihrer Implementierung nicht nur im Web, sondern auch im Bereich der Social Media Netzwerke sinnvoll wäre.